In keinem Land leben so viele Superreiche wie in den USA. Stimmt, meint Gabor Steingart, der mit seinem Informationsdienst „Pioneer“ der prominenteste morgendliche Meinungsbeeinflusser in Deutschland ist. Doch eine Neid-Debatte sei fehl am Platz. „In Amerika ist jeder zweite Milliardär“ – so Steingart-„ein Selfmademan, der nahe null gestartet ist.“ Die innovative Volkswirtschaft bringe kontinuierlich neue Superreiche hervor. Zu den reichsten Männern der Welt gehören aktuell Tesla-Gründer Elon Musk, geb. 1971, und Amazon-Gründer Jeff Bezos, geb. 1964. Es sind zwei US-Unternehmer der risikofreudigen Extraklasse.
Elon Musk
In eher statischen und innovationsschwächeren Volkswirtschaften wie der Bundesrepublik beruhe Reichtum stärker auf geerbtem Vermögen. Zwei Drittel der deutschen Milliardäre haben -so Steingart- den Grundstock ihres Reichtums den Vorgänger-Generationen zu verdanken, zum Beispiel die Familien Albrecht, Porsche, Quandt.
Natürlich gibt es auch in Deutschland Wagemut-Unternehmer, zum Beispiel die Pharmaunternehmer Thomas und Andreas Strüngmann (Hexal, BioNTech ) oder der öffentlichkeitsscheue 1&1 Gründer Ralph Dommermuth. Die beiden SAP-Gründer Dietmar Hopp und Hasso Plattner zählen ebenfalls zu den Unternehmern, die durch eigene Tüchtigkeit Milliardäre wurden.
Ralph Dommermuth
In Deutschland reichen zehn Finger, um die Pioniere aufzuzählen. In den Vereinigten Staaten ist es eine langer Liste. Hier drei weitere US-Milliardäre, die in Garagen und Mansarden anfingen und mit ihren Ideen die Welt veränderten: Apple-Genie Steve Jobs, Microsoft-Gründer Bill Gates und Soziales Netzwerk Erfinder Mark Zuckerberg. (Meta Platforms, Facebook)
Die Verwendung der Milliarden ist in den USA nicht wesentlich anders als in Deutschland. Die Unternehmer gründen großzügige Stiftungen (z.B. Hopp, Gates). Und es wird um das Erbe gestritten. (z.B. Jobs, Albrecht).
Auch Probleme vererben sich unaufgefordert.