Sie sind nach Paris gefahren, um sich die olympischen Sportstätten anzusehen? Sie
wünschen sich einen Ort der Ruhe und Erholung nach dem Pflastertreten?
Voilà! Zur Erfüllung Ihres Wunsches
können Sie in Paris auf drei berühmten Friedhöfen flanieren. Sie
heißen Montmartre, Montparnasse und Père-Lachaise. Es sind Oasen
der Stille und Orte des Staunens. Eine europäische Elite aus Dichtern,
Komponisten, Malern und Politikern wurde auf diesen Friedhöfen
beigesetzt.
Ein who is who des 19. nd 20. Jahrhunderts
Der interessanteste und größte Friedhof, Père- Lachaise,
hat 40000 Bäume und 70 000 Gräber, darunter circa
250 sogenannte prominente Bestattungen, darunter
die Dichter Honoré de Balzac, Molière, Marcel Proust
und Oscar Wild, der Komponist Frédéric Chopin ,
der Rockmusiker Jim Morrison, die Sängerin Maria Callas
und der Spatz von Paris, Edith Piaf. Die Besucher kommen vor allem
wegen dieser hier beerdigten 250 Künstler und Geistesgrößen nach Père-Lachaise.
Die Mehrzahl der dichtgedrängten Steine und der aufwändigen
Mausoleen sind jedoch Ruhestätten von Familien und keine Einzelgräber.
Wer nicht allein den Friedhof erkunden möchte, kann eine
der zahlreichen angebotenen Touren buchen. Sie dauern zwei bis drei Stunden.
Viele Besucher legen Blumen nieder
Auf dem Nordfriedhof Montmartre liegen der deutsche Dichter
Heinrich Heine, die Komponisten Jacques Offenbach und Hector Berlioz,
die Sängerin Dalida, der Komponist Francois Truffaut und die
Muse Jeanne Moreau. Das Dalidagrab ist bis heute eine Pilgerstätte
ihrer Verehrer (innen). Auf dem Friedhof Montparnasse fanden u.a. der
Philosoph Eugène Ionesco und nahe beim Eingang der Philosoph
und Religionskritiker Jean-Paul Sartre mit seiner Lebensgefährtin
und Feministin Simone de Beauvoir ihre letzte Ruhe. (Das Photo zeigt
dieses Grab.)
Ruhe?
Die Gräber sind Pilgerstätten von Millionen Touristen.
Viele Besucher der Friedhöfe legen Blumen auf diesen Gräbern nieder,
sie zerstreuen dort Metrokarten oder drücken sogar ihre
Lippen auf die Grabsteine.
Gut zu erreichen
Die drei Friedhöfe, im 19. Jahrhundert gegründet, lagen damals
außerhalb der Stadtgrenze. Heute sind diese Stätten aktueller Beerdigungen
und individueller persönlicher Huldigungen
mit der Pariser Metro unkompliziert zu erreichen.